Wir lieben unseren Job - aber lieben wir wirklich alles daran?
Eva und Stina blicken gemeinsam auf etwa 27 Jahre Erfahrung als professionelle Tantra-Masseurinnen zurück. Sie sind überzeugt: Es gibt eine Reihe von Themen, die im Alltag schnell mal übergangen werden oder höchstens im kleinen Kreis am Küchentisch besprochen werden. Innere Reibungen, an die wir uns so gewöhnt haben, dass sie uns kaum noch auffallen. Fragen, die wir kaum zu stellen wagen.
Hier ist der Raum dafür.
In einer abendfüllenden digitalen Lesung mit Gesprächskreis widmen wir uns, ausgehend von Evas Buch “Hautrausch. Inside Tantra-Massage” den Stellen, wo das Licht unserer Arbeit gelegentlich in Dunkelheit umschlägt.
Mögliche Themen:
Sind wir wirklich Teil einer “jahrtausendealten spirituellen Tradition”? Ist dieses Framing noch zeitgemäß und zielgruppengerecht? Oder gar eine dreiste Lüge? Brauchen wir einen neuen Mythos, der diese Praxis in einen Kontext stellt, der hier und heute Sinn macht?
Unterläuft die Kommerzialisierung der Tantra-Massage die Werte, die wir zu verbreiten versuchen? Ist die Tantra-Massage bloß noch eine kommerziell verwertete Form ritueller Erotik und ein harmloses, flauschiges Habitat, wo die Symptome der Leistungsgesellschaft gelindert werden, damit die Menschen in der Welt „da draußen“ weiterhin funktionieren können?
Wieso bilden cis-hetero-Männer immer noch den Großteil unserer Klientel? Reproduzieren wir mit fast jeder Massage Gender-Stereotype - die überkommene Geschlechterordnung, wo Frauen dafür zuständig sind, dass es Männern besser geht, denen es schwerfällt, sich um sich selbst zu kümmern - während Frauen aus Mangel an Mut oder Geld zuhause bleiben? Wie können wir noch mehr Geschlechter vom Wert unserer Arbeit überzeugen?
Weitere Themen und Fragen sind herzlich willkommen!